In der Achtsamkeits- und Meditationspraxis begegnen wir häufig Situationen, die uns herausfordern. Teilnehmer:innen, die unruhig sind oder starke emotionale Reaktionen zeigen, können sowohl für uns als Lehrende als auch für die Gruppe selbst belastend sein. Wie können wir in diesen Momenten reagieren und dennoch eine sichere Atmosphäre schaffen?
Die Herausforderung im Unterricht
Kennst du das Gefühl, dass sich einige Teilnehmer:innen während deiner Übungen unwohl oder verunsichert fühlen? Vielleicht hast du auch schon erlebt, dass Meditationen überraschend mit intensiven Emotionen – wie Angst oder Panik – verbunden sind und die gesamte Dynamik der Gruppe beeinflussen. Solche Erfahrungen können frustrierend sein und dazu führen, dass wir an unserer eigenen Kompetenz zweifeln.
Es ist wichtig zu erkennen, dass viele dieser emotionalen Reaktionen oft mit tiefsitzenden Verletzungen oder Traumata in Verbindung stehen. Diese Rückmeldungen haben nichts mit dir als Lehrer:in zu tun. Vielmehr geht es darum, ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse und Erfahrungen deiner Teilnehmer:innen zu entwickeln.
Was ist traumasensible Achtsamkeit?
Traumasensible Achtsamkeit bedeutet, unsere Achtsamkeitsübungen und unseren Unterricht so zu gestalten, dass wir die unterschiedlichen Hintergründe und Bedürfnisse unserer Teilnehmer:innen berücksichtigen. Diese Herangehensweise erfolgt nicht willkürlich, sondern erfordert ein fundiertes Wissen über die Auswirkungen von Trauma.
Als erfahrene MBSR-Lehrerin und Traumatherapeutin (und auch selbst Betroffene) habe ich persönlich erlebt, wie wichtig es ist, unsere Methoden anzupassen, um Raum für alle Teilnehmer:innen zu schaffen. Dies hat mich inspiriert, einen Kurs zur traumasensiblen Achtsamkeit zu entwickeln, der sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Anwendung vereint.