Achtsamkeit & Depressionen
Blogartikel von Maren Schneider
Ein Weg zu mehr innerer Stabilität

Hallo und herzlich willkommen! Es freut mich sehr, dass Du hier bist.
Heute möchte ich mit dir über ein besonders wichtiges Thema sprechen: Achtsamkeit und Depression. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn Depressionen betreffen viele Menschen und können das Leben erheblich beeinträchtigen. Lass uns gemeinsam erkunden, wie Achtsamkeitsübungen helfen können, Depressionen vorzubeugen, und was die Wissenschaft dazu sagt. Und vielleicht findest du dich in der einen oder anderen Alltagsanekdote wieder!

Wie Achtsamkeit bei Depressionen helfen kann
Stell dir vor, du sitzt morgens beim Frühstück und alles, was dir durch den Kopf geht, ist die endlose To-Do-Liste für den Tag. Du rührst in deinem Müsli und bemerkst gar nicht, wie gut es eigentlich schmeckt. Alles wirkt grau in grau. Dein Leben fühlt sich an, als wäre es in Wachs gegossen. Es gibt eigentlich keinen Grund dafür, dass Du Dich so unlebendig fühlst. Bist Du traurig? Wütend? Müde? Irgendwie alles gleichzeitig und doch nichts von alledem. In genau solchen Momenten kann Achtsamkeit - wenn Du bereits damit vertraut bist - wie ein Rettungsanker wirken und Dir helfen, Dich aus diesem Abwärtsstrudel zu befreien.
Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment ohne Bewertung bewusst wahrzunehmen. Gerade bei depressiven Verstimmungen neigen wir dazu, in negativen Gedankenspiralen gefangen zu sein. Automatische Gedanken wie "Ich bin nicht gut genug" oder "Es wird sich niemals bessern" ziehen uns immer tiefer in den Strudel.
Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen kannst du lernen, diese quälenden Gedanken zu erkennen, ohne ihnen sofort zu glauben. Stell dir vor, du betrachtest sie wie Wolken am Himmel – sie ziehen vorbei, ohne dass du dich an sie klammern musst. So gewinnst du Abstand und erkennst, dass Gedanken lediglich mentale Ereignisse sind und keine absoluten Wahrheiten. Durch Meditation und achtsames Atmen kannst du in diesen Momenten der Ruhe und Stabilität kleine Inseln der Gelassenheit finden.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Achtsamkeit
Es gibt unzählige wissenschaftliche Studien, die die positiven Effekte von Achtsamkeit bei Depressionen aufzeigen. Beispielsweise hat die Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) sensationelle Ergebnisse geliefert. Stell dir MBCT wie ein Superheldenkostüm vor – es kombiniert Achtsamkeitsübungen mit kognitiver Verhaltenstherapie und wird ganz speziell zur Rückfallprävention bei wiederkehrenden Depressionen eingesetzt.
Eine Studie aus dem Jahr 2016, veröffentlicht im "The Lancet", zeigte, dass MBCT genauso effektiv sein kann wie eine medikamentöse Behandlung bei der Verhinderung von Rückfällen. Teilnehmer*innen, die regelmäßig MBCT-Übungen durchführten, hatten viel seltener depressive Episoden im Vergleich zur Kontrollgruppe. Das ist doch ermutigend, oder?
Auch eine Metaanalyse der "American Psychological Association" aus dem Jahr 2010 bekräftigte, dass Achtsamkeit und Meditation das emotionale Wohlbefinden verbessern, Stress reduzieren und die Symptome von Depressionen mindern können. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, was viele Achtsamkeitspraktizierende aus eigener Erfahrung wissen: Achtsamkeit kann unser psychisches Wohlbefinden tiefgreifend und positiv beeinflussen.

Meine persönliche Reise mit Depression und MBCT
Was viele nicht wissen: Auch ich habe Depressionen aus erster Hand erlebt und mehrere Episoden sowie Rückfälle durchgemacht. Ich weiß, wie es ist, in der Dunkelheit zu sitzen und den Weg nicht mehr zu finden. Doch dann erlernte ich das MBCT. Es war für mich wie eine magische Taschenlampe. Diese Methode hat mir persönlich geholfen, mich zu stabilisieren. Und das bis heute, abgesehen von gelegentlichen Stimmungsschwankungen habe ich seitdem eine stabile Basis gefunden. Rumpelt es mal? Na klar. Hab ich zwischendurch auch einen Anflug von Depression? Ja, definitiv. Der Unterschied: ich bemerke es frühzeitig und kann gegensteuern.
Deshalb kann ich MBCT aus tiefstem Herzen empfehlen. In meiner eigenen Praxis, die ich 17 Jahre lang führte, habe ich viele Menschen mit rezidivierenden Depressionen betreut und eindrucksvoll gesehen, wie gut MBCT wirken kann. Es ist wirklich beeindruckend, wie viel sich verändern kann, wenn man lernt, präsent und achtsam zu sein.

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Wichtig! Trotz all dieser Vorteile, die Achtsamkeit bietet, gibt es auch einiges zu beachten. Nicht jede*r ist zu jedem Zeitpunkt bereit für intensive Selbstwahrnehmung. Besonders bei akuten, schweren Depressionen oder anderen schwerwiegenden psychischen Erkrankungen wie Psychosen, sollte Achtsamkeitspraxis nur unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten oder Achtsamkeitslehrers begonnen werden.
Ich habe in meiner Praxis gesehen, dass MBCT die Situation verschlimmern kann, wenn es zu spät eingesetzt wird. Darum rate ich jedem, MBCT ausschließlich in einem nicht-depressiven und grundlegend stabilen psychischen Zustand zu erlernen. Es kann sonst böse nach hinten losgehen.
Stell dir vor, du lernst Fahrradfahren – du möchtest das doch auch nicht mitten auf einer steilen Bergabfahrt ohne vorheriges Training machen, oder? Genauso wichtig ist es, in einem stabilen, sicheren Zustand mit Achtsamkeit zu beginnen.

Achtsamkeit im Alltag: Kleine Momente der Bewusstheit
Die guten Nachrichten? Achtsamkeit kann dir in den unscheinbarsten Momenten deines Alltags begegnen. Stell dir vor, du stehst im Stau und wirst immer ungeduldiger. Was wäre, wenn du diesen Moment nutzt, um tief durchzuatmen und mal die Blumen wahrzunehmen, die im Randstreifen in einer unglaublichen Vielfalt wachsen? Ich habe dort schon so einige Kräuter gefunden, die ich in dieser erstaunlichen Vielfalt nie erwartet habe. Schon ein kleiner Augenblick der Bewusstheit kann einen großen Unterschied machen.
Oder du bist im Supermarkt und die Schlange an der Kasse scheint endlos zu sein. Statt dich darüber zu ärgern, könntest du diesen Moment nutzen, um dich mit Deinem Atem zu verbinden. Solche kleinen Pausen helfen dir, achtsam zu bleiben und dem Stress des Alltags gelassener zu begegnen.

Achtsamkeit als Weg zur Selbstfürsorge
Achtsamkeit ist kein Wundermittel, aber sie kann ein wertvolles Instrument deiner Selbstfürsorge sein. Sie bietet dir die Möglichkeit, präsent zu sein, dich selbst besser zu verstehen und liebevoller mit dir umzugehen. In Momenten der Dunkelheit kann Achtsamkeit ein kleines Licht sein, das dir den Weg weist.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren kannst, dann klick unen auf den Button und melde Dich für das Jahres-Training an.
Gemeinsam schaffen wir eine Grundlage für ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben.
Ich freu mich auf Dich!
Von Herzen alles Liebe
Deine Maren